Wann muss man eine MPU wegen Drogen machen?

Wann muss ich eine Drogen MPU machen?

Wann muss man eine MPU wegen Drogen machen?
Wann muss man eine MPU wegen Drogen machen?
Anders als beim Alkohol gibt es im Hinblick auf Drogen nahezu keine Toleranz: Wer unter Drogeneinfluss Auto fährt, verliert nicht nur zeitweise seinen Führerschein. Wann muss man eine MPU wegen Drogen machen? In den meisten Fällen ordnet die Fahrerlaubnisbehörde auch die Teilnahme an einer MPU an. Dies wird unabhängig von der Frage entschieden, ob es sich um eine Ordnungswidrigkeit (man steht unter Drogen, hat aber niemanden in Gefahr gebracht) oder um eine Straftat handelt (man hat einen Unfall mit verursacht oder ist durch eine sehr unsichere beziehungsweise äußerst riskante Fahrweise aufgefallen).

Und: Nicht nur der erwiesene Konsum kann Grund für die verpflichtende MPU-Teilnahme sein. Es genügt bereits, im Besitz von Drogen zu sein und damit erwischt zu werden. Denn die Führerscheinbehörde geht in einem solchen Fall davon aus, dass man die Drogen nicht nur besitzt, sondern auch konsumiert.
Eine Ausnahme bildet Marihuana bereits heute, also noch vor einer möglichen Legalisierung durch die Bundesregierung. Wer nicht erkennbar unter dem Einfluss der Droge steht und auch keine Indizien für einen regelmäßigen Konsum liefert, kommt meistens ohne Führerscheinentzug, Punkte und Drogen-MPU davon.

Wird man bei der MPU auf alle Drogen getestet?

Des Öfteren kommen Fragen, wie… Welche Drogen kann man während der MPU nehmen? Es ist generell nicht möglich, auf sämtliche halluzinogenen Substanzen zu testen – denn davon gibt es schlicht und ergreifend zu viele. Dennoch wird bei einer MPU natürlich in einem sehr breiten Spektrum auf Drogen getestet. Heroin, Kokain, Valium und andere Opiate, Christal Meth und Marihuana gehören also immer zum Testumfang. Ebenfalls wird auf die meisten neuartigen Designerdrogen wie Extasy getestet.

Natürlich handelt es sich stets um ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Behörden und den Entwicklern von halluzinogenen Substanzen. Eine komplette Liste mit allen Stoffen, auf die bei der MPU getestet wird, veröffentlichen die Behörden natürlich nicht – aus guten Gründen.

Wann bekomme ich Bescheid, ob ich eine MPU machen muss?

Wer bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle oder der Beteiligung an einem Unfall unter Drogen- beziehungsweise Alkoholeinfluss steht, muss seinen Führerschein sofort an Ort und Stelle abgeben. Gleiches gilt in vielen Fällen auch, wenn man mit Drogen erwischt wird, diese jedoch in diesem Augenblick nicht konsumiert hat. Und auch wer aus anderen Gründen eine Gefahr für sich und andere darstellt, muss erst einmal zu Fuß weitergehen.

Die Polizeikräfte sind allerdings nicht diejenigen, die über den weiteren Verlauf des Verfahrens entscheiden. Dies geschieht i.d.R. innerhalb von zwei Wochen nach dem Entzug des Führerscheines. In einem offiziellen Schreiben kommt die Info über Punkte, ein zu zahlendes Bußgeld, die Dauer des Führerscheinentzuges. Und ggf. die verpflichtende Teilnahme an einer MPU oder einem besonderen Aufbauseminar.

Wie läuft eine MPU wegen Drogenkonsum ab?

Die MPU wegen Drogen unterscheidet sich nicht wesentlich von einer anderen MPU. Zuerst muss man sich ausweisen und einige Fragebögen ausfüllen. In diesen geht es vordergründig um Angaben zur Person, hier können aber auch bereits Fragen zum zugrundeliegenden Delikt gestellt werden. Anschließend folgt die medizinische Untersuchung, die einen Drogentest per Urinscreening oder Haaranalyse beinhaltet. Außerdem wird geprüft, ob eine Person körperlich und geistig in der Lage ist, ein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu führen.

Dies wird im folgenden Teil, dem Leistungs- und Reaktionstest, nochmals verifiziert. Hier müssen Probanden am Computer auf akustische oder optische Signale durch Tastendruck oder Tritt auf ein Fuß Pedal reagieren. Den Abschluss bildet das psychologische Gespräch. In diesem will die Gutachterin oder der Gutachter herausfinden, ob die teilnehmende Person ihr eigenes Fehlverhalten aufgearbeitet hat. Oder aber ob sie womöglich nach wie vor eine Gefahr für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer darstellt.

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